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Der Gedenktag des hl. Blasius steht im liturgischen Kalender am 3. Februar. Sein „Kerzen-Segen“ wird aber bereits im Anschluss der Darstellung des Herrn (Maria Lichtmess) erteilt. Anders als der gefallene Engel Luzifer, der das Licht nur für sich behalten wollte, ist Blasius zum guten Lichtträger geworden. Er setzt sich bei Gott ein für alle Menschen, die ihn um Bewahrung vor bösen Krankheiten oder um Hilfe in einer konkreten Not bitten. So einen effizienten Fürsprecher wie der Hl. Blasius brauchen wir unbedingt in der Pandemie-Zeit!

Die Legende berichtet, dass Blasius zu Beginn des 4. Jh. Bischof von Sebaste (Türkei) gewesen ist und in der Christenverfolgung um 316 nach grauenvollen Folterungen den Martertod erlitt. Er soll ausgepeitscht und mit eisernen Kämmen gepeinigt worden sein, dann wurde er enthauptet. Vor seinem Tod versteckte sich Blasius im Wald, wo er die Tiere hütete. Dort hätte er einen Wolf bekehrt, so dass er einer armen Frau ein ihr geraubtes Schwein zurückbrachte. Sie schenkte Blasius zum Dank zwei Kerzen, die er beim Segnen verwendete.

Nachdem ihn die Häscher fanden, wurde er ins Gefängnis geworfen. Hier hat er seinen Glauben an Christus nicht verleugnet, sondern Mitgefangene in ihrem Schicksal ermutigt. Da der Bischof im zivilen Beruf Arzt war, konnte er bei den Kranken große Linderungen bewirken. Einmal wurde er zu einem Jungen gerufen, der sich an einer Fischgräte verschluckte. Das Kind kämpfte mit dem Tod, es atmete kaum und drohte zu ersticken. Durch das Gebet und das Anlegen der entzündeten Kerzen hat Blasius den Jungen gerettet.

Eine Fischgräte scheint uns gegenüber einem Corona-Virus harmlos zu sein, umso mehr benötigen wir den Segen des guten Bischofs. „Auf die Fürsprache des hl. Blasius bewahre uns der Herr vor Halskrankheiten und allem Bösen. Der allmächtige Gott schenke uns Gesundheit und Heil und behüte unser Leben“. Wir empfangen den Blasiussegen im Vertrauen auf Gottes Güte und im Wissen um die leibseelischen Zusammenhänge als „Mittel“ gegen alle Hals- und Lungenkrankheiten, insbesondere gegen Covid-19.

Blasius und der nach ihm benannte Segen mit den brennenden Kerzen ist ein Lichtsymbol in unserer Welt. Durch ihn empfinden wir Dankbarkeit für die vielen Menschen, die ebenfalls in ihrem Engagement für die Notleidenden Lichtsymbole sind. Wenn schon eine brennende Kerze hell macht, dann erst recht ein Mensch, der sich von Jesus sagen lässt: „Du bist das Licht der Welt, mache deine Umgebung hell“. Christenpflicht ist, den Nächsten in Not zu helfen, sie aus einer Not zu befreien oder vor einer Not zu bewahren. 

Der Blasius-Segen ist uns in der Pandemie-Zeit gerade willkommen.

Es ist klug und weise, ihn auch im Abstand zu empfangen.

Ihr Pfarrer Dr. Matthias Rusin

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