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Christus ist auferstanden – Er ist wahrhaft auferstanden

Liebe Mitchristen,
Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu, war und ist eine Herausforderung. Zur Zeit Jesu nicht anders als in unserer Zeit, in unserem Leben.

Herausforderung besonders deshalb, weil eine Auferstehung von den Toten damals wie heute rein menschlich nicht zu erklären war und nach wie vor auch nicht ist. Da hilft nur der Glaube.

Ein Spruch aus meinen Kindertagen ist mir in Erinnerung geblieben: „Glauben heißt nicht wissen“. Dieser Satz wurde immer dann gebraucht, wenn es darum ging, die Aussage eines anderen zu hinterfragen, ihn festzulegen, sich des Wahrheitsgehaltes seiner Aussage oder Antwort zu vergewissern.

Auch die beiden Jünger aus dem Evangelium vom Ostermontag wissen nicht, wie sie mit der Situation nach dem Tod Jesu umgehen sollen. Ihre Hoffnungen waren enttäuscht worden – die erhoffte Erlösung, die Änderung ihrer Situation zum vermeintlich Guten und Besseren war nicht eingetreten. Sie hatten Fragen über Fragen - Wie soll es weitergehen, wie konnte es soweit kommen, haben wir uns so sehr getäuscht?

Auch wir Christen werden in unserer heutigen so aufgeklärten wie auch aufgewühlten Zeit immer wieder mit Fragen konfrontiert, werden immer wieder neu herausgefordert, darauf zu antworten.

  • Sind wir, bildlich gesprochen, einer der beiden Jünger - können wir uns in sie, in ihre Situation hineinversetzen?
  • Welche Hoffnungen haben wir (schönes Leben - beruflicher Erfolg – Kinder, auf die wir stolz sein können …)?
  • Wie gehen wir mit der Enttäuschung um, wenn unsere Hoffnungen, Sehnsüchte und Wünsche nicht in Erfüllung gehen – versinken wir in Trauer, laufen wir gar enttäuscht davon?
  • Gibt es Momente in unserem Leben, wo wir Gottes Nähe, sein Handeln an, für und mit uns erkennen?
  • Wie gehen wir mit solchen Momenten um – genießen wir sie still oder teilen wir sie, wie die Jünger von Emmaus nach ihrer Begegnung mit Jesus, mit unseren Mitmenschen?

Nach wie vor können wir Christen mit all unseren Erfahrungen, Fragen, Hoffnungen und Sehnsüchten nur an die Auferstehung glauben. Wie sie sich konkret für uns darstellen wird wissen wir nicht. Unser Glaube soll aber keine Vertröstung auf etwas Zukünftiges sein, er kann vielmehr Kraft geben, von der Gegenwart Gottes in unserem heutigen Leben zu erzählen, die Freude daran mit anderen zu teilen und gemeinsam daran zu arbeiten, die Welt für alle lebenswert zu gestalten.

In diesem Sinn: Frohe Ostern – Christus ist auferstanden – Er ist wahrhaft auferstanden

Ihr Klemens Nothaas
Diakon im Ruhestand