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Rückblick - 200 Jahre Lourdeskapelle Reckendorf

Am 2. Oktober 2024 wurde mit einer Lichtfeier das 200-jährige Bestehen der Lourdeskapelle in Reckendorf gefeiert.

Viele Gläubige waren gekommen, so dass nicht nur die Kapelle bis auf den letzten Platz besetzt war, sondern sich auch auf dem Platz vor und um die Kapelle zahlreiche Menschen scharten. Die Texte, Gebete und Lieder, die durch die Reckendorfer Musikanten begleitet wurden, stellten Maria, die seit jeher in der Kapelle verehrt wird, in den Mittelpunkt und ließen dabei auch die Geschichte der Kapelle lebendig werden.

Alle direkt angrenzenden Nachbarn hatten ihre Häuser und Anwesen mit roten Kerzen geschmückt, so dass sich im Laufe der Feier die Kapelle mit Einbruch der Dunkelheit mehr und mehr in ein feierliches, wohliges Licht hüllte. Nach der gottesdienstlichen Feier luden die Anwohner schließlich noch alle zu einem Zusammenkommen bei einem kleinen Imbiss ein.

Herzlichen Dank gilt besonders allen Anwohnerinnen und Anwohnern für die Vorbereitung, sowie den Reckendorfer Musikanten für die feierliche musikalische Umrahmung.

Der Bau der Kapelle

Nicht viel ist von dieser Kapelle bekannt. Nach den bisher bekannten Quellen beginnt die Geschichte dieser Kapelle im Jahr 1824. Damals war Reckendorf eine Filiale der Pfarrei Baunach. Zwei Vertreter der Gemeinde treten am 17. Mai 1824 an den Pfarrer von Baunach heran. Ein kleines an der Straße nach Baunach befindliches und der göttlichen Jungfrau Maria geweihtes Kapellchen würde mehr und mehr verfallen. Da jedoch die Gemeinde ein großes Vertrauen zu dieser Kapelle äußere und auch alljährlich viel opfere bitten sie durch Unterstützung von „Gutthätern“ das Kapellchen reparieren, erhöhen und erweitern zu dürfen. Schließlich wurde aus dieser Bitte vermutlich ein ganzer Ersatzbau. Dies ist der Anfang der Lourdeskapelle, wie wir sie heute kennen.

Nicht immer eine Lourdeskapelle

Erst im Laufe der Geschichte wurde die Kapelle zu einer Lourdeskapelle. Auch wenn sich bislang keine Hinweise finden lassen, wie die Kapelle nach der Fertigstellung ausgestattet war, so ist doch davon auszugehen, dass die Kapelle schon immer in besonderer Weise der Muttergottes gewidmet war. Über all die Jahre haben die Menschen hier die Muttergottes um ihre Hilfe angerufen.

Die Erscheinungen von Lourdes

Lourdes liegt in Südwestfrankreich nahe der spanischen Grenze und ist einer der weltweit meistbesuchten Wallfahrtsorte. Die Wallfahrt nach Lourdes begann mit einer Serie von insgesamt 18 Marienerscheinungen vom 11. Februar bis zum 16. Juli 1858.
Ab dem 11. Februar 1858 soll der vierzehnjährigen Bernadette Soubirous an der Grotte von Massabielle beim Fluss Gave de Pau wiederholt die Mutter Gottes erschienen sein. Die Erscheinung soll weiß gekleidet und blau gegürtet gewesen sein.

Während einer dieser Visionen legte Bernadette eine Quelle in der Grotte frei, deren Wasser als heilkräftig gilt. Noch heute nehmen jährlich tausende Menschen ein Bad im Quellwasser, verbunden mit der Hoffnung auf Heilung.

Die kirchlichen und weltlichen Oberen sahen diese Erscheinungen, zunächst mit Argwohn. Als der Dorfpfarrer Dominique Peyramale Bernadette aufforderte, die Erscheinung nach ihrem Namen zu fragen, überbrachte Bernadette als Antwort „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis“. Peyramale meinte, dass Bernadette als ungebildete Tochter eines verarmten Müllers diesen Begriff kaum habe kennen können. Daraufhin war er von der Glaubwürdigkeit der Erscheinung überzeugt.

Schon bald verbreitete sich die Nachricht von Lourdes in der ganzen Welt und man begann, Grotten zu errichten, die an die Höhle in Lourdes erinnern. So wurde auch aus dem Marienkapellchen in Reckendorf schließlich unsere Lourdeskapelle.

1893 wurde in der Kapelle eine Lourdes-Grotte errichtet und für dieselbe eine Statue entsprechend den Anordnungen der Kirche bezüglich des Materials und der Ausführung angeschafft. Am 29. Oktober 1893 wurde die Marienfigur schließlich feierlich unter großer Beteiligung der Bevölkerung geweiht.

Auch heute Einladung zum Gebet

Viele Menschen sind in den zwei Jahrhunderten hierhergekommen und haben ihre Anliegen der Muttergottes anvertraut. Heute treffen sich in den Sommermonaten jeden Mittwoch um 18:30Uhr Beterinnen und Beter in unserer Kapelle um gemeinsam den Rosenkranz zu beten. Außerdem lädt die Kapelle jeden Sonn- und Feiertag zum persönlichen Gebet ein.

gez. Alexander Schmitt
Gemeindeteam St. Nikolaus