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Warum die Zeit bis Ostern besonders glücklich machen kann

Am Ende dieses Monats März feiern wir Christen mit dem Osterfest sowohl das größte und bedeutendste Fest als auch den Grund für unsere Glaubensgemeinschaft.
Für mich persönlich stand zugegebenermaßen Ostern als Kind und Jugendlicher immer erst nach Weihnachten an zweiter Stelle. Warum das so gewesen ist, können Sie sich bestimmt denken.

Besonders in den 20er Jahren, die für viele von uns persönlich bisher viel abverlangt haben, machen sich Forscher, Wissenschaftler, Autoren und viele Menschen verstärkt auf die Suche nach dem Glück oder nach innerer und äußerer Heilung.
Erst vor kurzem habe ich im Radio in einem Beitrag von einer Autorin gehört, wie sie unsere derzeit größten Sehnsüchte in sieben Bereiche bündelt. Eine davon ist die Sehnsucht nach Heil bzw. Heilung.

Was bedeutet das? Was ist mit Heil gemeint?
Wenn ich Heil als eine Zielvorstellung ansehe, als einen Zustand, in dem alles gut oder vielleicht sogar perfekt ist, wird das Leben immer wieder sehr unheilvolle Aspekte besitzen. Das ist eine Erfahrung, die jeder Mensch fast täglich macht, zumal wir unser Leben niemals vollständig kontrollieren können.
Wenn ich das Heil aber als einen Zustand sehe, in dem es mir und meiner Umwelt möglichst gut geht und ich trotz all des erfahrenen Leids zufrieden mit meinem Leben sein kann, habe ich eine realistische Chance, es regelmäßig zu erleben. Dadurch mache ich die Erfahrung von Heil und kann als Folge überhaupt daran glauben.

Der Philosoph und Mathematiker Gottfried-Wilhelm Leibniz, nach dem die berühmten Kekse benannt sind, beschreibt unsere Welt als "die beste aller möglichen Welten, die Gott aufgrund seiner Weisheit erschaffen hat". Er meint also keine nach unseren Maßstäben perfekte oder ideale Welt, weder in der Vergangenheit noch jetzt oder in der Zukunft.
Das hat bereits vor knapp 2000 Jahren Jesus von Nazareth schmerzvoll am Kreuz erfahren und wir müssen es auch heute oft erfahren.

Sehr entscheidend ist im Hinblick auf unser erfahrenes Heil die Haltung, mit der wir auf das Leid blicken, ohne es größer zu machen, als es vielleicht ist, aber auch, ohne es schönzureden.
Es kann helfen, das Leid trotz Widerstände nach und nach zuzulassen, es anzunehmen, aber auch nach einiger Zeit wieder loszulassen und an das viele Schöne und Wunderbare in unserer Welt zu denken.

Wenn wir unsere Welt zur besten aller möglichen machen wollen, geschieht das nicht durch Resignation und Pessimismus, sondern dadurch, den Kopf aufzurichten und anzupacken, so wie es für jeden einzelnen möglich ist.
Wer darin einen Sinn erkennt und danach lebt - davon bin ich überzeugt - kann Heil und Glück z.B. als erlebte Freude erfahren, und auch ganz viel davon.

In der Fastenzeit können wir uns körperlich, z.B. durch Veränderungen in der Ernährung, aber auch geistig, z.B. durch einen neuen Blickwinkel in Bezug auf unser eigenes Heil und was es genau in unserem Leben bedeutet, selbst verwandeln und ein "neuer" Heil erfahrender Mensch werden.

In den Pfarreiengemeinschaften bieten unsere Gemeinden in den kommenden Wochen einige Veranstaltungen an, die als konkrete Impulse auf dem Weg bis Ostern für Sie Heil bringen können.
Die größte von ihnen ist am 31. März unser Osterfest selbst, an dem zu unserem persönlichen Heil noch die Botschaft vom ewigen Glück bei Gott hinzukommt.

In diesem Sinne wünsche Ihnen viele heilvolle Erfahrungen und Begegnungen in den kommenden Wochen bis zum Osterfest!

Ihr Pastoralreferent
Christian Storath