..unserer Pfarreiengemeinschaft
Baunach, Pfarrei St. Oswald
In Baunach steht eine der ältesten Kirchen unseres Landkreises!
Im Laufe von zwölf Jahrhunderten hat sie eine reiche Geschichte erfahren. Eine Fuldaer Urkunde, die man die „Convention von Retzbach" nennt, berichtet, daß schon im Jahr 816 eine Kirche bestanden hat, vermutlich von Abt Ratgar gegründet. 823 soll der Würzburger Bischof Wolfger (810-832) die Kirche geweiht haben. Das Patrozinium hat der heilige Oswald inne, der König aus Northumbrien war und von 604 bis 642 gelebt hat. Er fiel auf dem Schlachtfeld. Das Patrozinium des hl. Oswald gehört zu den ältesten in ganz Deutschland.
Der (frühere) Eingang der Kirche befindet sich in einem wuchtigen, aus rohen Quadersteinen errichteten Turm. Er gehört zu den ältesten Bauwerken Baunachs. Er wurde sicher schon in der Zeit der Fuldaer Herrschaft, also vor 1244 erbaut. Der spitze Turmhelm mit den 4 Ecktürmchen ist vermutlich erst vor dem Dreißigjährigen Krieg aufgebaut worden.
Als Bauherr der spätgotischen Pfarrkirche gilt Anton von Rotenhan. Ab 1454 wurde Chor und Langhaus in den Ausmaßen errichtet, die sie bis 1970 besaß. Im Februar 1970 begannen die Bauarbeiten zur Kirchenerweiterung. Am 22.07.1972 wurde die umgebaute Stadtpfarrkirche durch Weihbischof Kempf feierlich eingeweiht. In den Jahren 1995/96 erfuhr die Pfarrkirche eine umfangreiche Innenrenovierung.
Die Magdalenenkapelle in Baunach
Magdalenenkapelle Baunach
- Patrozinium Maria Magdalena am 22. Juli mit Festgottesdienst und Magdalenenfest sowie ganztägiger Magdalenenmarkt auf dem Marktplatz
- Palmsonntag findet hier die Palmenweihe statt mit anschließender Prozession zur Pfarrkirche St. Oswald
- Überkum-Tag mit Festgottesdienst in der Magdalenenkapelle ist der Mittwoch nach Ostern
- Überkum-Lied und Litanei (Pdf)
- Überkum-Brunnen auf dem Marktplatz
- Abhandlung über Victor Überkom von Dr. Hubert Ruß (Pdf)
- Stempelstelle für Jakobspilger
- an der 132 km langen Wegstrecke von Lichtenfels nach Nürnberg, ca. 35 km südwestlich von Lichtenfels
- siehe auch Wanderberichte einiger Jakobspilger
- Jakobus-Bruderschaft Bamberg
Grabeskirche des Jakobuspilgers und Stadtpatrons Victor Überkum († 1430)
Die Kapellen-Stiftung des Überkum (ältere Fassung Überkom)
Die nun bestehende Magdalenenkapelle geht auf ein Vermächtnis des Baunacher Bürgers Victor Überkom zurück. Dem Wallfahrtswesen seiner Zeit entsprechend aufgeschlossen, soll der Fuhrmann Überkom mehrere Pilgerreisen nach Rom und Santiago de Compostela unternommen haben. In der religiösen Hochstimmung dieser Reisen stiftete er eine Kapelle, in der er bestattet werden wollte.
Nach einer Legende bestimmte er, dort begraben zu werden, wohin ihn seine blinden Pferde auf einer Schleife zögen. Gott sollte für ihn den Begräbnisort bestimmen. Die Baunacher hielten den bezeichneten Ort für ungeeignet und begannen mit der Errichtung einer Kapelle ein Stück unterhalb. Erst als ihr Tagwerk mehrere Male des Nachts wieder an die genannte Stelle versetzt worden war, gaben sie ihr Vorhaben auf und bauten auf dieser Stelle weiter.
Historischer Abriss
- 1401 Erste urkundliche Erwähnung einer Kapelle an dieser Stelle in einem Besitzverzeichnis des Kastellan der Stufenburg, Johannes Zentgraf, über zwei Äcker -.......retro Capellam ibidem auf der Roden-. (Staatsarchiv Bamberg). Der Weg zur Baunacher Richtstätte - in der heutigen Flurabteilung Galgenäcker - führte an dieser der Patronin der Sünder und Büßer, der hl. Magdalena, geweihten Kapelle vorbei.
- 1422 Pfarrer Johannes Witstat erwirkt von Papst Martin V (1417 - 1431) für die Besucher der zahlreichen Wallfahrten zur Magdalenenkapelle einen Ablass.
- 1431 Das Gebälk über der Stiftungskirche wird aufgerichtet (jetziger Chorraum) und Überkum im Fußboden bestattet.
- 1440 Erweiterung der Kirche mit Langschiff (wahrscheinlich dreischiffig) und Errichtung des Überkum-Hochgrabes im Chorraum.
- 1475 Errichtung des nun bestehenden Langhauses mit Westfassade sowie der Tonnendecke nach Entfernen der Gewölbe. Große Verehrung des Überkum und ihm zugesprochene Wunderheilungen veranlassen den Rat von Baunach, seine Seligsprechung zu beantragen.
- 1500 Anfertigung der Heiligenfiguren und der Holzreliefs.
- 1508 Billigung eines 40-tägigen Ablasses und des Überkum-Tages (Mittwoch nach Ostern) durch Bischof Lorenz von Bibra aus Würzburg.
- 1591 Errichtung der Steinkanzel am Chorbogen
- 1729 Errichtung der Freikanzel südlich der Kapelle (nach Abbau in der Kirche St. Oswald)
- 1737 Erneuerung des Dachreiters - Ersatz für bereits 1580 bestehende Anlage
- 1985 bis 2000 Konservative Sanierung des gesamten Bauwerkes und der Ausstattung - Erhalt und Festigung der Reste, der seit Errichtung des Gebäudes geschaffenen 12 Farbfassungen
- 2001 Einbau einer Pfeifenorgel
Hauskapelle im Seniorenzentrum Baunach
Hauskapelle Baunach
- Internetseite des Seniorenzentrums Baunach
- Jeden Freitag um 10:00 Uhr wird hier ein katholischer Gottesdienst gefeiert, zu dem auch die Gemeinde eingeladen ist.
- Monatlich feiert hier auch die evangelisch lutherische Kirchengemeinde einen Sonntags-Gottesdienst - Beginn ist immer um 8:30 Uhr. Der genaue Termin wird im Mitteilungsblatt der Stadt Baunach und im Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde veröffentlicht.
Filiale Herz Jesu - Godeldorf
Geschichte der Herz-Jesu-Kapelle zu Godeldorf
Als im Jahre 1914 der Krieg an Deutschland, sowohl von Russland, als von Frankreich und Belgien erklärt wurde, entschloss sich die Ortschaft Godeldorf, damals 10 Häuser, einen Gebetsort zu schaffen, damit die Möglichkeit bestünde, täglich Abendandachten zu halten; denn auch Kaiser Wilhelm II. forderte das Volk zum Gebet auf: "Gehet in die Kirchen, kniet Euch nieder und betet, damit Gott unserer gerechten Sache zum Siege verhelfe."
Damals gab es in Godeldorf nur ein steinernes Kreuz in der Ortsmitte, vor dem nur bei guter Witterung gebetet wurde. Der Kapellenbau konnte nur durch Schenkungen von Brigitta Düring, Magdalena Rothlauf und Johann Dietz ermöglicht werden. Baubeginn war am 10.07.1915. Johann Dietz, Magdalena Rothlauf, Michael Dietz, Baptist Eirich und Georg Brehm übernahmen die Bauleitung. Sehr Engagiert war auch der damalige Pfarrer von Baunach, Ignatz Ziegler, auf dessen Wunsch hin die Kapelle dem göttlichen Herzen Jesu geweiht wurde.
Ende der 90iger Jahre wurde bemerkt, dass die Kapelle renoviert werden müsste. Da diese aber auf Erbbaurecht (4 Godeldorfer Familien) gebaut war, gründetete sich der Kapellenbauverein Godeldorf / Godelhof, der dann auch zum Eigentümer wurde. Im Jahre 2004 wurde die Renovierung großteils durch Eigenleistung durchgeführt. Hier musste der gesamte Dachstuhl erneuert werden. Zusätzlich wurde eine 2. Glocke angeschafft (die alte zweite Glocke wurde im Krieg eingeschmolzen), ebenso kam ein elektrisches Läutwerk hinzu und es wurde eine neue Beleuchtung installiert.
Das Denkmalamt entdeckte die frühere Bemalung des Innenraums, dieser wurde auch wieder so hergestellt. Außerdem wurden Kreuzweg, Heiligenfiguren, Altar und Bänke renoviert. Die Kosten der Renovierung beliefen sich auf ca. 50.000 Euro, finanziert durch Zuschüsse, Spenden und Eigenleistung. Im Jahre 2005 wurde die neue Glocke geweiht und die Kapelle gesegnet.
Die Kapelle wird für Andachten (Kreuzweg, Maiandacht, Rosenkränze) und auch von Wallfahrten gern genutzt
z.B.
- Heilige Messe beim Bittgang der Baunacher (Baunach-Godeldorf)
- Heilige Messe zum Patrozinium Herz-Jesu
- Wallfahrt Sennfeld: Abendgebet
- Wallfahrt Stettfeld: hier wird ein Mariengruß gespielt
- Radwallfahrt Haßfurt: Morgengebet
Gereuth, Pfarrei St. Philippus
Pfarrkirche St. Philippus Apostel
Die Pfarrkirche St. Philippus in Gereuth ist von seiner Geschichte her ein alter Adelssitz mit häufig wechselnden Besitzern (Herren von Memmelsdorf, v. Lichtenstein, v. Schaumberg und v. Meußbach). Im Jahre 1706 kam Gut und Schloß Gereuth durch Kauf an den Würzburger Fürstbischof Johann Philipp von Greiffenklau. Im Besitz dieses Geschlechtes blieb Gereuth bis 1814. Das Geschlecht der Greiffenklau zu Vollraths stammt entweder aus dem rheinischen oder fuldaischen Gebiet und ist 1860 ausgestorben. Die Eltern des Bischofs stammen aus Amorbach, Johann Philipp wurde 1652 geboren. Er gilt in der Geschichte der Würzburger Fürstbischöfe als weiser und friedfertiger Mann. Das Stammwappen der Greiffenklaus, das auch die Altäre schmückt, ist in silber und blau geteilt. Es ist mit einem silbernen Ring belegt, aus dem acht goldene Lilienstäbe in Form eines Rades hervorgehen. Der Fachausdruck heißt "Lilienzepterrad".
Die Kirche und ihr Hochaltar
Die Kirche wurde von 1714 bis 1717 nach Plänen Joseph Greisings erbaut. Die ganze Einrichtung ist in elegantem Spätbarockstil um 1717, der Figurenschmuck (Hauptaltar, Kanzel) stammt von Jakob von der Auvera, der für die Entwicklung der Barockplastik im Fürstbistum Würzburg bestimmend war.
Den Hochaltar schmückt ein offener Baldachin, der durch die Krone des Herzogtums Frankens geschmückt ist. Der Altar ist ein kleines Modell des verbrannten Hochaltars im Würzburger Dom. Am Kranzgesims ist das Wappen der Freiherren von Greiffenklau zu sehen. Der Tabernakelaufsatz ist klassizistisch, über ihm erhebt sich Maria mit dem Kind, eine Holzfigur. Links steht im Hochaltar, Johannes, der Lieblingsjünger Jesu, der Evangelist. Er blickt staunend auf den Kelch. Die Schlange, die sich aus dem Kelch schlängelt, erinnert uns an die Worte Jesu: "Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden" (Mt 26,28). Philippus, der andere Namenspatron des Fürstbischofs, liest auf den Kreuzstab gestützt, in der Bibel. Philippus gehörte zu den ersten Jüngern Jesu. Die beiden Engel, die von den Voluten herab segnend auf den Altar herabschauen, wollen zeigen, dass wir bei der Feier der Eucharistie auch mit der Kirche des Himmels verbunden sind und schon jetzt Anteil am Leben mit Gott bekommen. Auch die Ranken, Blüten und Blätter, die den Altar schmücken, weisen uns darauf hin, dass aus dem Tod und der Auferstehung Jesu, die in der Eucharistie gefeiert werden, uns das neue Leben geschenkt wird.
Die Seitenaltäre und die Kanzel
Der linke Seitenaltar ist ein Kreuzaltar, der rechte Seitenaltar zeigt den Besuch Marias bei Elisabeth. Dieses Bild stammt erst aus dem 19. Jahrhundert. Ein besonderes Juwel der Kirche ist auch die Kanzel. Häufig findet man an Kanzeln die Figuren der Kirchenväter. Die Gereuther Kanzel hat aber neben den Evangelisten als Schmuck, den Hinweis, den Glauben im Alltag zu leben - allegorische Figuren für die christlichen Tugenden. Ganz links, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, steht die Hoffnung, in der Linken den Anker haltend. Zwischen ihr und der Liebe, die ein flammendes Herz in der Rechten hält, steht Matthäus, neben sich ein nacktes Kind (Mt hat den Stammbaum Jesu in seinem Evangelium, um seine Abstammung von Abraham her zu beweisen). Der nächste Evangelist ist Markus - mit dem Löwen zu seinen Füßen, während er selbst die Schreibfeder und das Evangelium in den Händen hält und seherisch zum Himmel blickt. Die Standhaftigkeit hält die Säule in ihrem Arm. Dann folgt Lukas mit seinem Symbol, dem Stier. Neben ihm steht die Figur der Gerechtigkeit mit der Waage. Der Evangelist Johannes hat den Adler zu seinen Füßen. Johannes schreibt an seinem Evangelium. Die Figur der Wahrheit hält den Spiegel in der Hand, ein Hinweis auf die Selbsterkenntnis. Auch an der Kanzel fällt der Ranken- und Blütenschmuck auf. Er ist sicherlich ein künstlerisches Mittel, um die Teile der Kanzel miteinander zu verbinden, aber auch ein Hinweis, dass, wie aus der Eucharistie, auch aus dem Wort Gottes das Leben kommt. Das Jesuskind mit dem Kreuz in der Hand auf dem Schalldeckel, erinnert an den Weg des Menschensohnes, der "gehorsam war, bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz" (Philipperbrief) Die rechte Seitenwand der Kirche schmückt eine Figur des hl. Joachim, der nach der Überlieferung, der Vater Marias war. Der Taufstein stammt aus der Zeit der Erbauung der Kirche. Die Betstuhlwangen um 1710 tragen ebenfalls das Greiffenklauwappen.
Die Altane
Ein großer aus Sandsteinplatten gestalter Platz prägt den Eingang zur Kirche. Auf diesem Platz wird das Osterfeuer geschürrt oder die Familien einer Hochzeits- bzw. Taufgemeinschaft empfangen, bevor man feierlich in das Gotteshaus einzieht. Es ist ebenfalls der Veranstaltungsort des zweijährig stattfindenden Pfarrfestes.
Kreuz am Ortseingang
Noch bevor man Gereuth von Kurzewind aus kommend betritt, sieht man zu seiner Rechten ein Kreuz in der Flur. Mit einem angelegten Blumenweg im Schatten von mehreren Bäumen und einer Bank lädt dieser Platz zum besinnlichen Innehalten und entspannen ein. Es wurden bereits kleinere Andachten, von der Gemeinde gestaltet, an diesem Ort gehalten und gefeiert.
Lauter, Pfarrei St. Laurentius
Kurzer geschichtlicher Rückblick zur Pfarrgemeinde Lauter
Der erste Beleg über eine Kirche in Lauter ist die Bestätigung einer Stiftung zu einer Frühmesse vom 25. Februar 1486 durch den Würzburger Bischof Rudolf Scherenberg. Seit 1741 war für Lauter ein Kaplan zuständig, der jedoch in Baunach wohnte. Im Jahre 1767 wurde die baufällige Kirche abgerissen. An gleicher Stelle errichtete man eine neue Kirche, die im Jahre 1776 ihre Weihe erhielt.
Am 31. August 1730 folgte die Errichtung einer Lokalkaplanei. Im Jahre 1870 schließlich wurde das heutige Pfarrhaus erbaut, und am 19. März 1871 Lauter zur Pfarrei erhoben. Im Jahre der Pfarreierhebung gehörten die Orte Deusdorf, Appendorf, Leppelsdorf und Priegendorf zur Pfarrei. 1963/64 wurde die Kirche unter Pfarrer lberl um 9 m verlängert und am 19. Juli 1964 von Weihbischof Alfons Kempf geweiht.
Appendorf - Kapelle zu den Fünf Wunden
Die Mitte des 18. Jahrhunderts in der Ortsmitte von Appendorf erbaute Kapelle wurde im August 1982 auf Grund von anstehenden Straßenbaumaßnahmen abgerissen.
In den Jahren 1986- 1988 entstand am Rande der Siedlung von Appendorf eine neue Kapelle. Diese wurde am 24. Juni 1988 vom damaligen Pfarrer Norbert Bieniek eingeweiht.
Deusdorf - Filialkirche Mariä Geburt
Bereits seit 1752 existierte in Deusdorf ein sogenanntes Bethäuschen. Mit dem Bau der heutigen Kapelle wurde im Jahre 1868 begonnen. Die Fertigstellung und Weihe erfolgte im Jahre 1877. Die katholische Filialkirchstiftung Mariä Geburt, wurde am 20. März 1968 durch Bischof Stangl ins Leben gerufen.
Leppelsdorf - Kapelle St. Vitus
Leppelsdorf wurde bereits am 11. März 1390 als Filiale der neu entstandenen Pfarrei Stettfeld genannt. Um das Jahr 1771 entstand die erste Kapelle zu Ehren des heiligen Vitus.
Im Jahre 1968 riss man dieses stark baufällig gewordene Gotteshaus ab. Bereits am 5. Juni 1968 konnte das Richtfest für die neu erbaute Kapelle gefeiert werden. 1990 wurde über dem Eingang ein Turm errichtet, der das Geläute trägt.
Mürsbach, Pfarrei St. Sebastian
Kirchen und Kapellen
Mürsbach - Pfarrkirche St. Sebastian
Kleiner Führer durch die Pfarrkirche St. Sebastian und unser Dorf Mürsbach
Liebe Besucher unserer Pfarrkirche St. Sebastian!
Die Pfarrgemeinde St. Sebastian Mürsbach heißt Sie in unserer Pfarrkirche, die seit vier Jahrhunderten Versammlungsraum, der katholischen Gemeinde und Ort der Gegenwart Gottes ist, herzlich willkommen. Dieser kleiner Führer möchte Ihnen helfen, sich in unserer Kirche und ihrer Geschichte zurechtzufinden und einige Besonderheiten unseres Dorfes zu entdecken.
Zunächst einige Informationen zur Geschichte der Pfarrei
Im Jahr 802 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Mürsbach gehörte kirchlich ursprünglich als Filiale zu Altenbanz. Das Datum der Errichtung als selbstständige Pfarrei ist unbekannt, die erste urkundliche Erwähnung eines Pfarrers fällt in das Jahr 1316. Flächenmäßig konnte die Pfarrei als eine Großpfarrei gelten, da sie sich nach Osten fast bis in das Maintal erstreckte. Durch die Neugliederung der bayerischen Bistümer im Jahr 1816 kamen diese Ortschaften zum Erzbistum Bamberg. Die Pfarrei Mürsbach mit ihren 1000 Katholiken umfaßt heute 14 Ortschaften und gehört zum Dekanat Ebern des Bistums Würzburg.
Das Gebäude unserer Pfarrkirche
Turm und Chorraum der heutigen Kirche gehen in das 15. Jahrhundert zurück, es bestanden aber Vorgängerbauten, die bis in das 13. Jahrhundert zurückreichen dürften. Über die Bauzeit dieser ersten Kirche ist aber nichts Sicheres überliefert. Das heutige Langhaus wurde unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn im Jahr 1613 erbaut, der Chorraum umgestaltet. Das Wappen dieses Würzburger Bischofs, der nach den Wirren der Reformation sein Fürstbistum religiös und organisatorisch erneuert hat, ziert als Schlußstein das gotische Rippengewölbe im Chorraum. Bischof Julius Echter dokumentierte oft und gerne die Stabilisierung des katholischen Glaubens mit dem Bau einer neuen Kirche.
Die Ausstattung der Kirche
Aus der Zeit Julius Echters stammen auch die Grabdenkmäler, die Sie in der Kirche, vor allem im Chorraum, sehen, ebenso an der Friedhofsmauer, die einst als Wehrmauer gedient hat. Die Grabplatten bzw. Epitaphien gehörten Mitgliedern des fränkischen Adelsgeschlechts "derer von Fulbach", die ihren Sitz in Gleusdorf und das Recht der Grablege in der Mürsbacher Kirche hatten.
Das Epitaph des letzten Fulbach, Christoffel von Fulbach, finden Sie an der linken Seite des Chorraumes. Er starb 1565. Vielleicht finden Sie unter den zahlreichen Adelswappen, die auf den Grabdenkmälern die "blaublütige" Verwandtschaft des Verstorbenen anzeigten, das Wappen der Fulbachs heraus! Das Epitaph des bereits oben erwähnten Christoffel von Fulbach zieren von links die Wappen derer von Rotenhan, Fulbach, Herbilstadt und Steinau.
Die Altäre und der Patron unserer Kirche
Die Altaraufbauten stammen von Georg Götz aus Bamberg (1692), die Bilder von Sebastian Reinhard/Bamberg. Das Altarblatt des Hauptaltars zeigt das Martyrium des hl. Sebastian, des Patrons unserer Kirche. Als Offizier in der römischen Prätorianergarde hatte er sich gegen die Terrormaßnahmen des Kaisers Diokletian in der Christenverfolgung um das Jahr 303 gestellt. Verurteilt zum Tod durch Pfeilbeschuss, wurde der Schwerverletzte durch Christen gesund gepflegt. Kaum genesen, beschuldigte Sebastian erneut den Kaiser wegen seiner Verbrechen. Daraufhin ließ ihn Diokletian erschlagen. Sebastian ist damit ein Vorbild der Gewissenstreue und Standhaftigkeit aus dem christlichen Glauben heraus. Er zeigte, dass menschliche Herrscher dort Grenzen ihrer Macht haben, wo andere unter dieser Macht leiden. Die Verehrung des Hl. Sebastian blühte vor allem auch deshalb auf, weil er als Helfer im Gebet bei Pestepidemien angerufen wurde. Die Pest wurde wie Pfeile im Mittelalter bis in das 17. Jahrhundert hinein vom Volk empfunden, da es unter dieser Seuche schrecklich zu leiden hatte.
Die Figuren am Hauptaltar zeigen den Hl. Petrus (links) und den Hl. Paulus (rechts). Beide haben, jeder auf seine Weise, das Evangelium vom Auferstandenen verkündigt und zählen damit auch zum Fundament der Kirche, Darüber stehen links der HI. Urban und rechts der Hl. Nikolaus. Urban als Patron der Winzer und die von Weinranken umkränzten Säulen des Altars weisen darauf hin, dass an den Hängen am Ortsende von Mürsbach in Richtung Gleusdorf einst Wein angebaut wurde. Die Terrassen sind heute noch im Gelände zu erkennen. Den Abschluss des Hochaltars bildet der Erzengel Michael mit der Seelenwaage. In Verbindung mit dem Bild des Christus Salvator (=Retter) wird hiermit der Gemeinde vor Augen geführt, dass Christus die Welt am Ende der Tage richten und endgültig von allem Leid und allem Bösen erlösen wird.
Der Marienaltar zeigt die Muttergottes als Himmelskönigin, darüber beugt sich Gottvater segnend über die Weltkugel. Das Gegenstück auf der linken Seite bildet der Kreuzaltar (1694), darüber das Bild der Schmerzhaften Muttergottes:" Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen" (Lk2,35b).
Deckengemälde im Jugendstil
Eine letzte Epoche, die unsere Pfarrkirche prägte, war der Jugendstil. Unter der Leitung des Regierungsbaumeisters und späteren Universitätsprofessors Fritz Fuchsenberger wurde im Jahr 1910 eine der interessantesten Kirchenrenovierungen in der Diözese Würzburg durchgeführt. Noch heute kündet davon das Deckengemälde von den Münchner Malern Pius Ferdinand Messerschmitt und Carl von Marr. Es zeigt die Übergabe des Rosenkranzes an den HI. Dominikus. Wahrscheinlich wurde dieses Motiv gewählt, weil die weltliche Kirchweihfeier nahe dem Rosenkranzfest im Oktober begangen wird. Prunkstücke der Jugendstilausstattung waren die Beichtstühle aus amerikanischen Nussbaumholz. Die Emailledarstellungen der Gründer bzw. Erstmissionare in den bayerischen Bistümern dürfen als Hinweis für die Gläubigen verstanden werden, dass der Weg zur Heiligkeit über die persönliche Umkehr führt und das Sakrament der Versöhnung der Kirche anvertraut ist.
Die Bemalung der Wände und der Emporenfelder wurde in einer »Nacht- und Nebel-Renovierung" im Jahr 1939 zerstört, doch entsprechen die einfachen weißen Wände dem Bedürfnis unserer Zeit nach Klarheit, Ruhe und Licht.
Als Höhepunkt einer erneuten Renovierung im Jahre 2002 weihte unser damaliger Würzburger Bischof Prof. Dr. Paul-Werner Scheele den neuen Ambo als Ort der Verkündigung und den Steinaltar als Symbol für Christus, den Grundstein seiner Kirche und unseres Lebens.
Noch einige Hinweise für den Gang durch das Dorf
Der Kirchplatz mit Friedhof wurde im 15. Jahrhundert in den Religionswirren befestigt. Das Wehrtürmchen, Reste der Mauern und das Pfarrhaus sind aus dieser Zeit erhalten. Auf dem Kirchplatz, der als einer der bedeutensten Sandsteinplätze Frankens gilt (19. Jahrh.), steht die ehemalige Schule, ein Gebäude aus dem 17./18. Jahrhundert. Das Pfarrhaus neben der Kirche reicht bis in das 16. Jahrhundert zurück und war in die Verteidigungsanlage als Turm oder Vorratsgebäude einbezogen. Im Jahr 1733 wurde es barockisiert und auf die doppelte Länge gebracht. Nach der Renovierung von 1988/89 beherbergt das Gebäude neben dem Pfarrhaus einen Pfarrsaal und ein Jugendheim in den ehemaligen Stallungen. Im Pfarrhof finden Sie ein barockes Bienenhaus um das Jahr 1750. Es ist eines der wenigen erhaltenen barocken Kleingebäude Bayerns.
Am Fuß des Kirchbergs steht eine Brunnenanlage aus dem 18. Jahrhundert; der älteste Dorfbrunnen war jedoch beim heutigen Dorfplatz, der "Sutte", wo sich auch ein kleiner Dorfweiher befand, der vom heute verrohrten Mürsbach gespeist wurde.
Die Verkündhalle, im Volksmund "Lindenhäusla", ist ein Stück Rechtsgeschichte aus dem 18. Jahrhundert. Hier fanden öffentliche Gerichtsverhandlungen statt, ebenso wurden hier die gemeindlichen Vorordnungen bekanntgemacht. Sie finden die Verkündhalle neben der Hauptstraße.
Das Dorfbild von Mürsbach prägen die Fachwerkbauten des 16. bis 18. Jahrhunderts mit ihrem reichen Zierfachwerk.
Die Dreifaltigkeitskapelle am südöstlichen Ortsrand in Richtung Zaugendorf entstand im 16. Jahrhundert. Rechts neben der Eingangstür ist das eingemeißelte Wappen von Fürstbischof Julius Echter zu erkennen. Bei Wallfahrtsgottesdiensten wurde der steinerne Freialtar, geschaffen von Sebastian Degler (1716/17), an der Südwestseite der Kapelle genutzt. Er zeigt die heiligste Dreifaltigkeit.
Wir wünschen Ihnen beim Verweilen in unserer Kirche und beim Spaziergang durch das Dorf viel Freude und gute Erholung.
Reckendorf, Pfarrei St. Nikolaus
Am östlichen Rand der Diözese Würzburg im Dekanat Haßberge liegt – malerisch ins Baunachtal eingebettet – die Pfarrei St. Nikolaus, Reckendorf mit Ihren knapp über 1.500 Katholiken. Spätestens seit der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts ist für Reckendorf eine eigene Kirche bezeugt, doch der christliche Glaube reicht bereits bis ins 1. Jahrtausend n. Chr. zurück. So geht man davon aus, dass der heilige Frankenapostel Totnan vor allem im Baunach- und Weisachgrund missionierte. Ursprünglich gehörte die Gemeinde von Reckendorf zur Pfarrei Baunach. Erst 1915 wurde schließlich dem langgehegten Wunsch entsprochen und Reckendorf zur eigenständigen Pfarrei erhoben. Seit 2009 ist die Pfarrei St. Nikolaus Teil der Pfarreiengemeinschaft St. Christophorus im Baunach-, Itz- und Lautergrund.
Reckendorf - Pfarrer der Pfarrei St. Nikolaus
Nachdem am 21. Dezember 1914 die selbstständige Pfarrei St. Nikolaus errichtet wurde, trat im Mai 1915 mit Pfarrer Paul Oppel der erste Pfarrer von Reckendorf seinen Dienst an. Von dieser Zeit bis zur Errichtung der Pfarreiengemeinschaft St. Christophorus im Jahr 2009 verfügte die Pfarrei St. Nikolaus über einen eigenständigen Pfarrer, der zumeist ebenfalls Kuratus von Gerach war.
1915-1923 |
Pfarrer Paul Oppel |
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1923-1946 |
Pfarrer Ferdinand Friedrich |
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1947-1948 |
Pfarrer Heinrich Weuster |
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1948-1949 |
Pfarrer Theodor Bödefeld (Pfarrverweser) |
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1949-1965 |
Pfarrer Bruno Wiesler |
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1966-1975 |
Pfarrer Dr. Otto Kippes |
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1975 |
Pfarrer Michael Iberl (Pfarrverweser) |
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1975-1993 |
Pfarrer Rudolf Kunkel |
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1993-1994 |
Pater Yeddanapalli / Pfarrer Lothar Kirchner (Pfarrverweser) |
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1994-2009 |
Pfarrer P. Richard Pfletschinger |
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2009-2021 |
Pfarrer Stefan Gessner |
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2021 |
Pfarrer Dr. Mathias Rusin (Pfarradministrator) |
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seit 2021 |
Pfarrer Dr. Vincent Moolan Kurian |
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Reckendorf - Pfarrkirche St. Nikolaus
Die Geschichte unseres Gotteshauses
Wann Reckendorf seine erste Kirche bekam ist unbekannt. Quellen aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts besagen, dass um das Jahr 1250 eine Kirche errichtet wurde, die ältesten Datierungen des Chorraums unserer Pfarrkirche gehen bis in das Jahr 1248 zurück. Das Gotteshaus in seiner heutigen Gestalt stammt aus den Jahren 1837/1838. Damals wurde das Langhaus erweitert, sowie der Turm in seiner heutigen Form umgebaut. Die Wiedereinweihung der Kirche fand schließlich am 8. September 1838, dem Fest Mariä Geburt, statt, weshalb in Reckendorf noch heute am ersten Septemberwochenende die Kerwa gefeiert wird und Mariä Geburt nach wie vor als wichtiger Festtag angesehen wird. Die letzte Innensanierung unserer Pfarrkirche fand im Jahr 2009 statt, in deren Zuge auch die Empore umgebaut und eine neue Orgel errichtet wurde.
Die Geschichte unserer Pfarrei
Reckendorf gehörte Ursprünglich zur Pfarrei Baunach. Bereits für das Jahr 1461 ist eine Frühmessstiftung für unsere Pfarrkirche belegt, die 1470 durch Pfarrer Martin Kopp erneuert wurde. Obwohl die hiesigen Adelsgeschlechter nach der Reformation Teils zum protestantischen Glauben wechselten, konnten sich die katholischen Gläubigen behaupten.
1670 veranlasste der Reckendorfer Schloßbesitzer und fürstbischöflich bambergische Geheimrat Johann Mathias Lechner ein Wiederaufleben der Frühmesse. Unter seinem Sohn Josef Ignatius Heinrich Lechner von Lechfeld erhielt der Innenraum auch seine heutige Ausstattung. Am 10. März 1889 wurde schließlich ein erstes Gesuch an das königliche Staatsministerium für Kirchen- und Schulangelegenheiten gestellt, mit der Bitte in Reckendorf eine eigene Pfarrei zu errichten. Am 21. Dezember 1914 kam König Ludwig III. dem langen Wunsch schließlich nach und errichtete in Reckendorf eine selbstständige Pfarrei, die am 7. Januar 1915 in einer Urkunde des Würzburger Bischofs Ferdinand von Schlör bestätigt wurde. Im Mai 1915 trat schließlich mit Pfr. Paul Oppel der erste Priester die Pfarrstelle zu Reckendorf an.
Die Ausstattung unserer Kirche
Unsere Pfarrkirche ist dem Heiligen Nikolaus geweiht, der die Gläubigen bereits über den Haupteingang der Pfarrkirche begrüßt. (es handelt sich um eine Kopie, die Originalfigur steht heute aus konservatorischen Gründen im Inneren der Pfarrkirche) Betritt man die Kirche vom Haupteingang, so stößt einem zunächst eine Grabplatte ins Auge, die in die Wand des Windfangs eingelassen ist. Es handelt sich um ein bereits stark verwittertes Grabrelief, das Friedrich von Wiesenthau 1569 seiner Schwiegermutter, seiner Frau und seinen drei Kindern errichten ließ. Die Platte zeigt die Familienmitglieder, sowie die Wappen derer von Wiesenthau und derer von Schöffstal und wird von den einheimischen auch liebevoll als die „Steinernen Männer“ bezeichnet.
Im Chorraum der Pfarrkirche steht unser barocker Hochaltar, der um 1700/1720 entstand, und von dessen Mitte ebenfalls eine Figur des Kirchenpatrons Nikolaus auf die Gläubigen herabblickt. Unser Hochaltar verfügt über einen viersäuligen Aufbau. An den Seiten sind Figuren der Würzburger Bistumsheiligen Kilian und Burkard angebracht. Im Auszug des Hochaltares befindet sich eine Taube und Auge Gottes, umgeben von einem Strahlenkranz mit Puttenköpfen. Früher
befand sich hinter dem Hochaltar auf gleicher Höhe ein rundes Fenster, durch das am Vormittag die Strahlen der Sonne hereintraten und durch den Strahlenkranz auf die Gläubigen fielen. Die aufgehende Sonne besaß so eine liturgische Funktion, steht sie doch für den Auferstandenen Christus. Blickt man über den Hochaltar nach oben, so erkennt man noch heute die drei Löcher im gotischen Chorgewölbe, durch die bis 1955 die Seile unserer Glocken hingen. In der linken Wand des Chorraumes befindet sich eine spätgotische Sakramentsnische mit Ecksäulen und einem Christushaupt im Tympanon, das aus dem Jahr 1450 stammt.
Unsere beiden Seitenaltäre stammen ebenfalls aus der Zeit um 1700. Der Linke Seitenaltar ist der Gottesmutter Maria geweiht. Im Zentrum steht eine Figur der Muttergottes mit Kind aus der Zeit um 1500. An den Seiten des Altars befinden sich Figuren der Heiligen Ignatius und Franz Xaver. Im Auszug des Marienaltars befindet sich ein Bild der 14 Nothelfer mit dem Jesuskind in ihrer Mitte und vom Giebel blicken die drei Erzengel Michael, Gabriel und Raphael herab.
Der Rechte Seitenaltar ist dem Hl. Josef geweiht. Das Altarbild zeigt die Heilige Familie. Im unteren rechten Eck des Gemäldes befindet sich das Wappen des Stifters Josef Ignatius Heinrich Lechner von Lechfeld. An den Seiten des Altares befinden sich Figuren der Heiligen Vitus und Heinrich. Im Auszug ist ein Bild der Krönung Mariens angebracht. Auf dem Giebel des Altares ist eine Figur des Heiligen Josef mit Kind, flankiert von zwei Putten zu sehen.
Weiterhin befindet sich auf der rechten Seite unserer Kirche die Kanzel, die zwischen den Jahren 1680 und 1720 entstanden sein dürfte. Die Decke des Langhauses ist mit einem Auge Gottes geschmückt, einer Stuckarbeit aus dem Jahr 1942. Zahlreiche, teils sehr alte Heiligenfiguren, sind im ganzen Kirchenraum verteilt.
Gerne lädt unsere Pfarrkirche, die täglich geöffnet ist, alle Besucher und Gläubigen zur stillen Einkehr und zum Gespräch mit Gott ein.
Reckendorf - Der heilige Nikolaus
Der heilige Nikolaus wurde zwischen 270-286 n. Chr. in Patara, in der heutigen Türkei, geboren. Von seinem Onkel, dem Bischof von Myra, empfing er die Priesterweihe. Sein Erbe verteilte Nikolaus großzügig unter den Bedürftigen. Nur ungern ließ er sich zum Abt des Klosters Sion wählen. Nach der Rückkehr von einer Wallfahrt ins Heilige Land wurde Nikolaus zum Bischof von Myra geweiht. Haft und Verhöre blieben dem Bischof in der Zeit der Christenverfolgungen nicht erspart, bis sich schließlich das Christentum unter Kaiser Konstantin frei ausbreiten konnte. Sein Bischofsamt übte Nikolaus bis zu seinem Tod an einem 6. Dezember um das Jahr 345 aus. Der 6. Dezember wird auch als sein Gedenktag gefeiert.
Zahlreiche Legenden ranken sich um den Heiligen. So ließ Nikolaus drei jungen Mädchen Hilfe zukommen, als er hörte, dass ihr verzweifelter Vater sie zur Prostitution zwingen wollte, um die Familie von einer Hungersnot zu retten. Bischof Nikolaus schob jeder von ihnen heimlich nachts einen Goldklumpen durchs Fenster. Dies ist auch der Grund warum man Nikolaus neben Stab und Mitra auch an den drei Goldklumpen, bzw. goldenen Äpfel erkennen kann, die ihm gerne zugewiesen werden. Nikolaus soll auch Seeläuten, die in einem Sturm seinen Namen anriefen, zu Hilfe gekommen sein, was ihn zum Patron der Seeleute, sowie zum Patron bei allen Gefahren zu Wasser machte. Weitere Legenden führten dazu, dass Nikolaus von zahlreichen Gruppen als Schutzheiliger verehrt wird. So gilt Nikolaus unter anderem als Schutzpatron der Seefahrer, Binnenschiffer, Rechtsanwälte, Apotheker, Metzger und Bäcker und Fuhrleuten, sowie der Schüler und Studenten.
Ursprünglich vor allem in der Ostkirche verehrt, verbreitete sich der Kult des heiligen Nikolaus zu Beginn des 2. Jahrtausend auch im Westen. Im 13. Jahrhundert in dem auch die Erbauungszeit unserer Pfarrkirche geht, wurden dem heiligen Nikolaus zahlreiche Gotteshäuser geweiht. Warum in Reckendorf die Wahl auf den heiligen Bischof fiel bleibt allerdings unklar.
Der heilige Nikolaus darf nicht mit dem Weihnachtsmann, einer Werbefigur der Neuzeit, verwechselt werden.
Links
Reckendorf - Pfarr- und Jugendheim
1978 wurde unser Pfarr- und Jugendheim St. Nikolaus eingeweiht, dass sich die Reckendorfer mit viel Mühe und Eigenleistung aufgebaut haben und das seither der Pfarrgemeinde sowie vielen Vereinen und kirchlichen Gremien einen Ort für ihre Treffen und Zusammenkünfte bietet.
Im Keller befinden sich die Jugendräume, die von der Pfarrjugend genutzt werden. Im Erdgeschoss hat unsere katholische Bücherei St. Nikolaus ihren Platz gefunden.
Der Seniorenraum im Erdgeschoss, sowie der große Saal im Obergeschoss bieten darüber hinaus Platz für kleinere und größere Veranstaltungen / Feiern und können auch für private Feiern gemietet werden.
Anschrift
Kath. Pfarr- und Jugendheim St. Nikolaus
Pfarrgasse 4
96182 Reckendorf
Ansprechpartner
Rosemarie Wahl
Tel.: 09544/6652
Reckendorf - Lourdeskapelle
Im Jahre 1824 ließ die Gemeindeverwaltung eine kleine Kapelle errichten, die von einem Garten umgeben war.
Nach den Marienerscheinungen im französischen Lourdes (1858) wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Mariengrotte in der Kapelle eingerichtet und die Kapelle bekam ihren heutigen Namen.
Vor der Grotte ist auf einem kleinen Podest eine Figur der hl. Bernadette Soubirous zu sehen.
Die Kapelle ist immer sonntags geöffnet.
In den Sommermonaten von Mai bis Oktober wird zusätzlich jeden Mittwoch um 18:30Uhr der Rosenkranz gebetet.
Reckendorf - Dreifaltigkeitskapelle
An der Einmündung von der Hauptstraße in den Geracher Weg steht eine kleine Friedhofskapelle, die der Heiligen Dreifaltigkeit gewidmet ist.
Die Kapelle stand vermutlich vor 1807 auf dem alten Friedhof in der Nähe der Kirche und wurde mit der Errichtung des neuen Friedhofes an den jetzigen Standort versetzt.
Im Inneren der Kapelle befindet sich ein Bild der Heiligen Dreifaltigkeit bei der Krönung Mariens.
Vor dem Bild befindet sich auf einem kleinen Steinaltar eine Figur der Muttergottes.
Die Kapelle ist immer am Dreifaltigkeitssonntag (Sonntag nach Pfingsten) geöffnet.
Reckendorf - Pavillon
Im Osten von Reckendorf, nahe dem Waldrand, liegt an der Straße zu den Bildeichen der Pavillon. Vom Pavillon hat man einen wunderschönen Blick über das ganze Dorf und die weite Flur. Am letzten Sonntag im Mai findet jedes Jahr eine Maiandacht am Pavillon statt.
Leider kam es in den vergangenen Jahren am Pavillon immer wieder zu mutwilligen Beschädigungen, weshalb Spaziergänger um erhöhte Wachsamkeit gebeten werden.
Laimbach - Kapelle Mariä Geburt
- 150 Jahre Marienkapelle 1861 – 2011
- Stiftung von Vorsteher Georg Sippel
- Übergabe an Ortsgemeinde Laimbach 1866
- Restauriert 2011
Die Kapelle Maria Geburt in Laimbach wurde 1860/61 vom Ortsvorsteher Georg Sippel gestiftet. Der Bau wurde nach den Plänen von Johann Sippel aus Reckendorf ausgeführt. 1866 wurde der Bau an die Ortsgemeinde übergeben. Am 2. Wochenende im September wird in Laimbach traditionell die Kirchweih gefeiert. Die Kapelle ist zur Kirchweih oder nach vorheriger Anmeldung geöffnet.